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Nicht einmal bedingt abwehrbereit: Die Bundeswehr zwischen Elitetruppe und Reformruine
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Richard Drexl, Jahrgang 1952, ist Oberst a.D. Von 1972 bis 2013 war er Berufssoldat, davon 15 Jahre im Bundesministerium der Verteidigung. Drei Jahre war er als Abteilungsleiter im Waffensystemkommando der Luftwaffe verantwortlich für die Rüstungsvorhaben des fliegenden Gerätes der gesamten Bundeswehr, danach über elf Jahre Chef und Kommandeur verschiedener Einheiten. Seit 2014 ist er ehrenamtlicher Stadtrat der Stadt Kaufbeuren im Allgäu. Ebenfalls seit 2014 ist er ehrenamtlicher Präsident des Bayerischen Soldatenbundes von 1874 e.V., mit ca. 65.000 Angehörigen eine der größten Veteranen- und Reservistenorganisationen. Josef Kraus, Jahrgang 1949, Diplom-Psychologie und Gymnasiallehrer, war zwanzig Jahre lang als Oberstudiendirektor eines bayerischen Gymnasiums tätig. Der Bildungsexperte war ehrenamtlicher Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, externer Experte in der Enquetekommission Bildung des Hessischen Landtages, Mitglied im Beirat für Fragen der Inneren Führung beim Bundesminister der Verteidigung sowie Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Josef Kraus hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht: Spaßpädagogik (1998), Der PISA-Schwindel (2005), Ist die Bildung noch zu retten? (2009); den Spiegel-Bestseller Helikopter-Eltern (2013), Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt (2017) und 50 Jahre Umerziehung (2018).
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: FinanzBuch Verlag (19. Juni 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3959721803
ISBN-13: 978-3959721806
Größe und/oder Gewicht:
14,9 x 2,5 x 21,8 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.9 von 5 Sternen
6 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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Das Buch ist sehr informativ. Obwohl ich es nur überflogen habe, bis jetzt. Zusatz: Mittlerweile bin ich beim letzten Kapitel angekommen.Warum, die BW so wurde, wie sie ist, ist schnell erklärt. Ausgerechnet die CDU/ CSU und die FDP, wie die CDU/ CSU Regierungen mit 2005 bis heute, haben dafür gesorgt und nicht etwa die Grünen und die Linke, von denen man es erwarten würde. Ein bisschen, sehe ich es allerdings anders als die Autoren dieses Buches. Mein Eindruck ist, das die Menschen positiv gegenüber der Bundeswehr und ihren Soldaten gestimmt ist. Anders, als in den 1990er Jahren, als bei beinahe jeder Rekrutenvereidigung beim Gelöbnis, Proteste stattfanden. Ich finde, das die Bundeswehrsoldaten, an Ruf gewonnen haben aber die politischen Akteure in Berlin/ Bonn, und das nicht erst seit Frau Merkel BK ist, ihre Ansichten gegenüber der Bundeswehr rapide verschlechtert hat.Warum die Wehrpflicht, ausgesetzt wurde ist mir immer-noch ein Rätsel. Das Wiedervereinigte Deutschland darf die Truppenstärke von 370.000 nicht überschreiten. 2+4 Vertrag.Ich würde eine Wehrpflicht wieder einsetzen ähnlich wie in Israel oder Dänemark.Die Bundeswehr ist seit 1999 im Kosovo und seit Anfang der 2000er Jahre in Afghanistan. Damals schon, hatte die BW alternde Waffensysteme wie die Transall oder den Panavia Tornado. Man hätte längstens mit den US Amerikanern zusammenarbeiten müssen, dann hätte man bis 2015 alle Transall Flugzeuge durch Boeing C-17 Globemaster III ablösen können. Wenn man die "Fürsorgepflicht" gegenüber dem Soldaten ernst genommen hätte.Stattdessen hatte die Bundeswehr die Transall im eigenem Bestand und man mietet Antonov Transportflugzeuge an.Anstatt den Kauf von Boeing C-17 Transportflugzeugen den Vorrang zugeben.Heute, hätte man eben C-17 Transportflugzeuge und die A400M im Bestand der Bundeswehr. Wenn dann immer noch Bedarf wäre, hätte man Antonov Flugzeuge anmieten können. Somit, wäre man unabhängiger von Putins Russland.Man hätte zudem seinen langjährigen Rüstungspartner: USA, nicht verprellt. Dennoch würde man unabhängiger werden. Denn: Um unabhängiger werden zu können, benötigt man funktionierendes Gerät,vom 1. Tag der geplanten Indienststellung an. Da, hapert es Bekanntermaßen.Ähnlich, ist es mit dem Panavia Tornado. Man wusste bereits seit dem Jahr 2000. das Tag X der Ausmusterung kommen wird. Schon lange vor der Bundestagswahl 2017, hätte man sich längstens für ein Flugzeug entscheiden können und müssen, das die NATO Fähigkeiten des Tornados übernehmen konnte. Meinetwegen die Lockheed Martin F-35. Dann, hätte man bereits die 1. Flugzeuge im Dienst der Luftwaffe. Vielleicht wären sie sogar eine gute Ergänzung zum Eurofighter. Und: Man hätte wieder Rüstung aus den USA gekauft und Herr Trump wäre vielleicht zufriedener gewesen.Zum Wehretat.Da man in Berlin wusste, vor 2 Jahren, das der 70. Jahrestag der NATO anstehen wird, hätte man den Wehretat schon längst auf 53 Milliarden Euro anheben können, statt 2019 auf 43 Milliarden Euro, und das schon 2018. Dann hätte man immer noch den Wehretat auf 60,5 Milliarden Euro, für 2019, anheben können. Die Gelder sind da!!Von den Franzosen hätte man 2 Mistral Schiffe kaufen können, schon längst. Diese Schiffe hätten dann mindestens 40 Kampfpanzer nach Norwegen zum NATO Manover, im Jahr (Herbst) 2018, verschiffen können und wenigstens bis zu mehrere hundert Soldaten. Dann wäre der Transport von Truppen und Material wesentlich schneller gegangen und man hätte gleichzeitig für Transporteinheiten gesorgt und für Amphibische Einheiten. Selbst für humanitäre Einsätze sind diese Schiffe wesentlich besser geeignet als Fregatten.Beim sogenannten Unternehmen Sophia, im Mittelmeer wurden 3 Fregatten gebunden. Von 9, die man im BEstand hatte. Heute, sind es 10. Eine Fregatte diente als Ersatz.Hätte man zu diesem Zeitpunkt 2 Mistral Schiffe, hätten diese im Mittelmeer "Menschen-leben" retten können, wahrscheinlich mehr als die Fregatten. Auf den Schiffen hätte man gleich eine Registratur aufbauen können, die Menschen wären auf dem Schiff versorgt und registriert worden.Die 3 Fregatten wären frei gewesen, für die NATO Einsatzverbände. Bei diesen, hatte man Probleme überhaupt einsatzfähige Schiffe zu finden. Hätte man seine eigenen Sprüche, wie: Wir wollen Flagge zeigen, ernst genommen.Aber nein. Man entsendet 40 Jahre alte Betriebsstofftransporter, die auch schon längstens durch Neubauten abgelöst hätten werden müssen.Von den Einsatzgruppenversorgern, hat man auch nur 3. Es müssten wenigstens 5-6 sein und 4-6 Betriebsstofftransporter und wenigstens 12 U-Boote. 1985 hatte die Bundesmarine wesentlich mehr Schiffe.Heute, würde ich zudem die Flugzeugträger der engl. HMS Queen Elizabeth Klasse kaufen. 1-2 Stück und wieder Zerstörer in den Bestand holen. Obwohl die Fregatte F-124 die Aufgaben 1:1 übernehmen sollte.Meine BUndeswehr hätte Stand 2020: Transportflugzeuge A400M und Boeing C-17. 1-2 Flugzeugträger der HMS Queen Elizabeth und 3 Zerstörer, (meinetwegen die Arleigh-Burke Klasse), 6 statt 3 EGVs, 12 U-Boote statt 6/ 8 ab 2030. 2 Mistral Schiffe vielleicht dazu kämen vielleicht noch 2-4 US Amerika Schiffe. Dann hätte die Bundeswehr wieder über 20 Schiffe. Und man müsste nicht permanent überlegen, welche Schiffe nun zur verfügung stünden und man hätte immer Ersatz, falls ein Schiff ausfällt. Meine komplette BW Planung würde ein ganzes Buch füllen. VIelleicht kommt ja noch ein Folge-Buch wie sich die Autoren eine BW 2.0 vorsstellen. ;)) Zusatz: In 2 Punkten muss ich wiedersprechen. Es gibt bei Heckler und Koch bessere alternative Sturmgewehre. Und man hätte US Rüstungsgüter kaufen müssen, denn dann bekommt in der Regel das, was man haben will, das vom 1. Tag an, voll einsatzfähig ist. Da würde ich eher auf franz. Produkte verzichten. Beim Starfighter wäre es was anderes gewesen.
So ungefähr kann man die Verteidigungspolitik der Bundesrepublik beschreiben. Wir Deutsche sind gerne ganz vorbildliche Pazifisten, brauchen aber irgendwie doch eine Armee. Die wiederum wird seit ihrem Bestehen beständig reformiert. Und dabei ist sie nun etwas auf der Strecke geblieben. Eine nicht selten verhöhnte, schlecht ausgerüstete Truppe mit einem riesigen Wasserkopf, aber geschrumpften Skelett, erstickt von einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Bürokratie und geleitet von Zivilisten, die von der Funktionsweise einer Armee keine Ahnung haben. So stellt sich die Bundeswehr heute dar. Von Wehrbereitschaft kann nicht mal bedingt die Rede sein – so der Grundtenor dieses Buches.Leider merkt man ihm an, dass es zwei Autoren hat. Das ganze Konzept ist darüber hinaus irgendwie nicht konsistent. Dessen ungeachtet findet man in ihm eine wohl leider zutreffende Beschreibung des desolaten Zustandes dieser Armee, ihrer grundsätzlichen Probleme und eine Einordnung in die gegenwärtige Weltlage.Die Treffgenauigkeit seiner Aussagen schwankt zwischen Phrasen und harter punktueller Analyse, die man manchmal gar nicht mehr erwartet, weil man vorher von irgendwelchen allgemeinen und wenig aussagekräftigen Passagen gelangweilt wurde. Ausgerechnet bei der Durchleuchtung der Auslandseinsätze driftet der Text beispielsweise in die Deutungsmacht des Offiziellen ab. Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt. Nicht nur, aber auch, heißt es. Den Afghanistan-Krieg des Westens kann man wohl kaum als Erfolg bezeichnen. Es bedarf kaum hellseherischer Fähigkeiten, um vorauszusehen, dass bei einem Abzug der westlichen Truppen die Taliban das Land erneut beherrschen werden. Im Buch findet man die unglaublichen Kosten dieses Irrsinns. Die in diesem Krieg gefallenen deutschen Soldaten werden umsonst gestorben sein. Die Autoren jedoch üben sich im Optimismus. Woher der kommt, weiß man nicht.Irgendwie wollen solche Abschnitte nicht zu den ansonsten wirklich treffsicheren Analysen passen, die das Buch auszeichnen. Es ist folgendermaßen gegliedert:1. Gesellschaftliche und politische Umstände: Armee in einer postpatriotischen Gesellschaft2. Strategische Lage3. Defizite und Konsequenzen4. Sieben Jahrzehnte Bundeswehr – ihr Auftrag im Wandel5. Armee im Auslandseinsatz: bedarf, Grenzen, Risiken, Belastungen6. Eine europäische Armee – reales Ziel oder Fata Morgana7. Deutsche Sonderwege.Man muss mit den deutschen Sonderwegen beginnen, um den Niedergang der Bundeswehr zu verstehen. Sie war von Anfang nicht wirklich gewollt. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Zunächst stand nach dem 2. Weltkrieg die Demilitarisierung Deutschlands auf dem Plan der Alliierten. Dann erfolgte die Umerziehung der Deutschen. Und danach kam die dazu nicht passen wollende Kehrtwende mit der Gründung der Bundeswehr. Sie ist eine sogenannte Parlamentsarmee. Was das genau bedeutet, wird im Buch erklärt. Eine zweite Besonderheit ist die sogenannte „Innere Führung“. Was das genau sein soll, ist wahrscheinlich niemandem so wirklich klar. Und praxistauglich ist dieses Konstrukt auch nicht. In keiner anderen Armee gibt es so etwas. Und schließlich fehlt der Bundeswehr die Tradition. Ständig neue Traditionserlasse haben dazu geführt, dass man sich gewissermaßen nur noch selbst als Vorbild sehen kann, was ohne Zweifel sehr belustigend ist. Nimmt man das alles zusammen, dann sieht ein klarer Verstand mit ein wenig militärischen Kenntnissen sehr schnell die Fehlkonstruktion dieser Truppe. So kann keine Armee funktionieren. Und als Krönung stellt sie die offizielle Politik auch noch als „einen Arbeitgeber wie jeden anderen auch dar“ (Merkel). Das ist Selbstbetrug. Eine Armee wird zum Kämpfen und Töten ausgebildet. Nur so kann sie abschrecken.Die deutsche und europäische Politik sonnt sich in ihrer Inkompetenz. Der gegenwärtige Zustand der Bundeswehr ist ein Produkt von politischem und administrativem Versagen. Im Buch findet man dafür zahlreiche Belege, nicht nur im Großen, sondern auch im Detail. So werden beispielsweise Rüstungsgüter ähnlich zusammengestückelt wie Regierungen. Möglichst viele europäische Länder, auch solche mit wenig konkurrenzfähigen Unternehmen sollen ein Stück vom Kuchen abbekommen. Proporz statt Qualifikation. Die Autoren vergleichen als Beispiel den Eurofighter und den Panzer Leopard miteinander. Das europäische Flugzeug ist ewiges, ungemein teures "work in progress", der Panzer ein rein deutsches Erfolgsmodell. Liest man sich das Kapitel 3 durch, dann kann man eigentlich nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Milliarden deutschen Steuergeldes werden für wenig sinnvolle, überteuerte, nicht funktionierende, nie fertigwerdende Rüstungsgüter zum Fenster hinausgeworfen, während es im Kleinen bei der Ausrüstung der Soldaten eine sozialistische Mangelwirtschaft gibt.Um sich ein Bild von der Bundeswehr und ihrem gegenwärtigen Zustand zu machen, ist dieses Buch recht gut geeignet. Leider vermochten die beiden Autoren es nicht, den Text auf einem durchgängig hohen Niveau zu halten. Gelegentlich gleiten sie in phrasenhaftes Schreiben über. Das betrifft meistens politische Fragen (Begründung der Auslandseinsätze, der böse Russe und anderes). Unterirdisch fand ich auch den Vergleich von Terror- und Verkehrstoten in Europa. Manchmal neigt einer der Autoren zu einer schwer verständlichen Ausdrucksweise ("Probleme sind Legion"). Bei den bundeswehrspezifischen Themen werden solche Defizite dann jedoch wieder wettgemacht.Insgesamt ein sehr informatives Buch mit einigen Schwächen.
Die wichtigsten Fragen, wie z.B. mit welchem Zweck die Bundeswehr verteidigungsunfähig ist (Notwendigkeit der USA Bindung) oder welchen ZWecke eigentlich die NATO hat (to keep Sovjets out, USA in, GErmans down) werden nicht gestellt. Stattdessen werden Forderungen nach Modernisierung (ergo Aufrüstung) aufgestellt, die der NATO 2% des BIP Forderung das Wort reden.Moderne Kriege werden nicht mehr mit konventionellen Waffen geführt/ gewonnen im ZEitalter der Nuklearen Kriegsführung. Braucht Deutschland die NATO? NEin! Braucht Deutschland dann eine eigene Armee oder noch schlimmer eine EU ARmee (PESCO)? Auch NEIN!Die beste Verteidigung Deutschlands ist und muss für die Zukunft sein, die Mainstreamhörigkeit abzubauen und WISSEN aufzubauen (Bewaffnet euch mit Wissen), z.B. über den ersten und zweiten WEltkrieg und die Indoktrination im Schulunterricht. Nur durch Medien-Propaganda, die auf Unwissen trifft, lässt sich das Fußvolk von Nationen in Kriege treiben, wie aktuell bei den US Soldaten gegen Iran der Fall.Die Breite Masse weiß nur das was sie über die MAinstream Medien erklärt bekommt. Willi Wimmer > "und immer wieder VErsailles" > grundwissen.
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